Tourtagebuch

Darmstadt

Darmstadt. HalbNeun-Theater, die 121. Vorstellung im Haus. Insgesamt Auftritt Nummer1226! Wir berauschen uns an diesen Zahlen, auch wenn andere das Mehrfache vorweisen können. Wir waren gemeinsam Pfarrer in Babenhausen und haben zuerst nur „Gemeindefeste gestört“, wie Clajo gerne unsere frühen Versuche (ab 1991) nennt, merkwürdige bis ärgerliche Geschenisse in der Gemeinde in Sketche zu kleiden. Es begann und lebte fort als „Notwehr“. Das ist Hans´ Begriff für unseren Impuls, einmal im Jahr kabarettistisch zu verarbeiten, was anders vielleicht nur Schmerz gewesen wäre. Dabei haben wir stets UNS selbst auf den Arm genommen; aber die Gemeinde verstand, die Vereine verlangten sogar mehr. Es kamen Anfragen, ob wir unsere drei, vier Nummern auch bei ihnen bringen könnten. Dann kamen evangelische und katholische Gemeinden..und der Kirchentag 1997 in Leipzig. Kurz zuvor hatte Hans die Idee, uns einen Namen zu geben und ein T-Shirt zu kreieren. Tja, und heute war, ab Januar 1997 erst gezählt, der 1227. Auftritt mit einem abendfüllenden Programm, längst losgelöst von konkreten gemeindlichen Ereignissen, aber erkennbar mit den Hintergrund kirchlichen Lebens…..

…was dann einen Brückenschlag in den normalen Wahnsinn unseren Herumlebens vollführt. Wir haben Menschen innerhalb und ausserhalb der Kirche vor uns sitzen, Religiöse und Religionskritiker, vielleicht sogar -verächter. Eine Gemeinde des Gelächters, das sich nicht aus Häme, sondern Optimismus nährt: es könnte auch anders sein mit uns. Wir machen keine Comedy; man sollte hinhören, was hinter der Pointe steckt, sagte zu Clajo gestern ein ehemaliges Gemeindemitglied seiner Darmstädter Zeit (1988-91), der selbst Pfarrer wurde und nun Religionslehrer ausbildet. Ach ja: danke allen FreundInnen, Bekannten und ein Stück unseres  Weges Mitgegangenen! Schön, dass wir uns hier treffen können und miteinander reden. Kabarett hatte für uns immer Verbindendes, das spüren die meisten. Vielleicht kamen und kommen sie deshalb.

 

 

 

 

 

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