Tourtagebuch

Ober-Gleen

Am Rand des Vogelsbergs trafen wir sehr nette Menschen.

 

Ober-Gleen gehört zu Kirtorf, das liegt in der Nähe der europäischen Modellstadt Alsfeld und beherbergt – wie wir gestern zweifelsfrei fest stellen konnten – richtig nette Leute. In dem 600-Seelendorf war unser Auftritt eine exotische Angelegenheit und viele Leute haben sich ins Zeug gelegt, um es richtig gut werden zu lassen. Eine Bühne wurde aufgebaut, eine Hinterbühne, Partyzelte vor der Kirche – vor den Lachtränen flossen die Schweißtropfen. Eine mehr als opulente Verpflegung wurde bereit gestellt und – was am wichtigsten war! – ein fröhliches Publikum kam auch noch zusammen. Wir hatten viel Spaß mit den Mittelhessinnen und Mittelhessen. Und: Danke für alles! Es war schön bei Euch!
Übrigens: In Ober-Gleen war vor  Friedrich Ludwig Weidig Pfarrer, der väterliche Mentor Georg Büchners bei der Abfassung des „Hessischen Landboten“. Aber wer weiß heute noch davon? Ja, ja – deutsche Revolutionsgeschichte! Ein weitgehend unbekannt gehaltenes Kapitel.


Schönes Hessenland. In Ober-Gleen kannst Du es seh’n.


Diese drei waren die ersten. „Wer zuerst kommt – den belohnt das Leben!“ Ecco qua: Ein Foto im „WörldWeitWebb“. Das habt Ihr jetzt davon, Mädels!


Wegen denen waren wir da: Ernst A. Bloemers betreibt eine Galerie in Ober-Gleen. Er ist ein kulturell wacher Mensch und hat die Kirchengemeinde für unseren Auftritt gewinnen können. Wer meint, auf dem Land herrsche nur Ödnis und Kulturwüste, kennt das Land halt nicht.


Bei soviel Land-Lob wird man uns aber auch mal ein nachdenkliches Wort gestatten dürfen: Wer glaubt, dass DIESE Tomaten in diesem Jahr noch mal rot werden? Am 19. September! Am Randes Vogelsberges! Das mit dem Klima solltet Ihr Euch noch mal durch den Kopf gehen lassen, Ihr da oben. Wir Südhessen sind da anderes gewohnt, gell?

 

Schreibe einen Kommentar