Die Kabarett-Änderungs-Schneiderei, kurz KÄS, ist in ihrem Namen eine Anspielung auf die Stereotype des schneidernden Türken. Sinasi Dikmen und seine Frau Aishe haben die KÄS bewusst in den Frankfurter Osten gesetzt, ein seit Jahrzehnten aus dem Schmuddel-Image gewachsenes Quartier, das durch das benachbarte Willy-Praml -Theater, den Mousonturm, Lokale und Shops der Bergerstrasse, den Zoo viel zu bieten hat und mit der Kleinkunstbühne ein Sahnehäubchen besitzt. Sinasi Dikmens Kabarett ging immer um Integration, das Theater IST Integration, und zwar gegenseitig. Der Hausherr spricht ein Deutsch, das seinem Idol Goethe alle Ehre tut. Die Einrichtung des Innnenarchitekten Dirk Harling geht ins Orientalische, Fern-Östlicher Divan. Wer hierher kommt, ist bei Türken zu Gast. Selbstverständlich. Begegnungsstätte KÄS. Schön, dass es sie gibt!

Die beiden Abende waren nicht ganz ausverkauft, aber sehr ordentlich gefüllt. Je 170 von 200 ist auch OK. Der ersten Show hat wieder Tante Ilse beigewohnt (mittlerweile 95 1/2 Jahre!) und ihren Spass gehabt, zumal von 5 Damen umrahmt, die maximal halb so alt waren, wenn nicht gar ein Drittel. Also aus ihrer Sicht fast Kinder. Sie fand es wieder „herrlich“, und so soll es auch sein. Zwar gab es in dieser Vorweihnachtszeit wieder vereinzelte geschenkte Karten und Firmengruppen, die sicher vom Chef reingeschleift wurden und zunächst Lach-Widerstand zeigten; aber die ergaben sich nach und nach, kamen aus der Deckung, und so wurde es auch für uns jeweils ordentlich bis schön. Danke allen, auch Phillipp, der den Ton in Vertretung für Jung-Vater Dominik perfekt regelte und ein angenehmer Mitarbeiter ist. Persönliche Grüsse von Clajo an Klaus und Wolfgang, Leichtathletik- Freunde aus der Eintrachtzeit vor 40 Jahren!! Gemeinsam geschwitzt, gemeinsam gelacht. Und die Sinnings waren da. Thomas und Sabine wohnten im Babenhäuser Pfarrhaus Ost, in das 1991-2004 Clajo nachzog. Sie leben jetzt am Sachsenhäuser Berg. So ist das Kabarett einmal mehr Zusammenbringer…