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Uff, das war ein Ritt!
Nach dem wirklich sehr schönen Abend im Neuen Theater hatte ich einen Tag später einen spärlich besuchten Auftritt im Halb-Neun-Theater in Darmstadt. Gott sei Dank saßen die Leute nicht wie in der Kirche ganz hinten sondern ganz vorne, so konnten wir den Abend in Kontakt miteinander verbringen. Noch schöner war es, dass Eintracht Frankfurt zur gleichen Zeit viel Kontakt mit dem Tor von Galatasaray Istanbul aufnehmen konnte. Fünfmal haben die Adler eingenetzt und ich fuhr beschwingt nach Hause, weil mein Lieblingsclub wahrhaftig und tatsächlich auf Platz 1 der Champions-League-Tabelle steht. Von mir aus könnten sie den Wettbewerb jetzt vorzeitig beendet, aber bekanntlich fragt ja kein Schwein danach, was von mir aus gut & richtig wäre….. Dann hatte ich einen Tag zum Durchschnaufen (wobei mir am Abend dieses Tages die Generalprobe von „Cosi fan tutte“ in der Oper Frankfurt den geschnappten Atem gleich wieder raubte weil das, was da auf die Bühne kam ganz GROSSE Kunst war, einfach fanstastisch, tolle Musik, tolle Künstler*innen, tolle Inszenierung). Am Morgen dann trat ich bei einer internen Veranstaltung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in Dieburg auf. Der Bezirksverband Darmstadt lädt einmal im Jahr seine Jubilar*innen und Senior*innen zur Ehrung und zum gemütlichen Zusammensein ein. Es gibt Reden, Blumen, Urkunden, Essen und Trinken und ich war dafür zuständig, dass auch noch was Lustiges dabei war. Solche Auftritte können heikel sein, da die Leute ja nicht wegen eines kabarettistischen Beitrages gekommen sind und unter Kleinkünstler*innen kursieren immer wieder schaurige Erzählungen in Bezug auf solche Termine. Ich habe erleben dürfen, dass das auch anders sein kann. Die Gewerkschaftskolleg*innen erwiesen sich als aufmerksames und humortechnisch durchaus ansprechbares Publikum, was für uns alle recht erfreulich war. Mit einem gutem Gefühl und ein paar Feuerzeugen und Kugelschreibern vom Gimmick-Stand bin ich froh nach Hause gefahren. Am Abend wurde es dann noch mal herausfordernd: Im Hofgarten Aschaffenburg ging ich zum ersten mal mit dem neune Programm auf die Bretter. Es war brechend voll ausverkauft und ich war doch ein bisschen nervös, denn diese Bühne gehört zur Bundesliga und da sind die Ansprüche nicht eben niedrig. Nun, ich durfte auch hier erleben, dass den Menschen meine Einfälle gefallen können und je länger der Abend weilte, umso frischer gerieten meine Darbietungen und am Schluß hatten wir wohl so ziemlich alle das angenehme Gefühl, einen schönen Abend miteinander verbracht zu haben. Heute muss ich mal nicht auftreten. Das ist gar nicht schlimm. In sechs Tagen werde ich es wieder tun dürfen. In der Zwischenzeit halte ich öfter mal ganz vergnügt meine Klappe.