Tourtagebuch

Frankfurt und Aschaffenburg

Nun haben wir das neue Programm auch in der „Käs“ und im „Hofgarten“ gespielt. Jedes mal war es ein freudiges Wiedersehen mit den Bühnenleuten. Wir kennen und mögen uns schon seit Jahren und immer werden die gleichen Fragen gestellt: „Wie seid ihr durch die Coronazeit gekommen?“, „Wie läuft es zur Zeit bei euch?“ und: „Was wird wohl kommen?“. Die Grundtendenz: Blaues Auge, mulmiges Gefühl und trotzdem weiter machen. Dem Kulturbereich geht es gerade so, wie es viele evangelische Pfarrer schon seit Jahren kennen: Man veranstaltet etwas, was eigentlich prima ist, aber die allermeisten Leute interessieren sich nicht dafür. Vielleicht liegt es daran, dass wir kein akutes Krisengefühl haben. Wir sind abgehärtet, was das Auftreten vor leeren Stühlen angeht. Außerdem bleiben bei uns viele Stühle nicht leer. Im Hofgarten waren sogar alle besetzt. Unter den Blinden ist der Einäugige ein König. So ungefähr läuft es bei uns. Und darum verbreiten wir bei unseren Auftritten keine Krisenstimmung sondern gute Laune. In Frankfurt hat es etwas gedauert, bis die Leute auf Betriebstemperatur waren, dafür waren sie in Aschaffenburg gleich Feuer und Flamme. Clajo bekam dort Geschenke und gute Worte, kein Wunder: er hatte Geburtstag an dem Tag.