Tourtagebuch

Biedenkopf

Am Samstag in die Gegenrichtung. Statt wie gestern Odenwald nach Marburg, kurz davor westlich ab Richtung Gladenbach und wieder ab nach Biedenkopf. Hier wartete eine bildschöne alte Kirche. Wie in Reichelheim gestern eine akustische Hürde, die aber ordentlich absolviert wurde. Das Publikum regional untypisch reagierend, d.h. laut reagierend. Nicht immer wurde in diesen nordhessischen, vom winterfesten Pietismus geprägten Kirchen laut und mitdenkend gelacht…Respekt!

Da das Gemeindehaus im Umbau und die Toilette deswegen nicht okkupabel war, gab es ein Dixieklo für uns und im Pfarrhaus in der Pause die Chance für Gäste, zur Entspannung zu kommen…Weil ausser viel Wasser (auch für´s Händewaschen nach Dixieklo) keine Atzung für den vollen Arbeitstag vorlag ( Hinfahrt, Toncheck vor Einlass, Show, Heimfahrt = 7 Stunden), hatten wir uns schnell noch am Markt 2 Döner besorgt.                                                                             Lässliche Sünde, der Kollege hatte dafür fleissig Plakate aufgehängt, grosse Werbung im Gemeindeblatt installiert, für passablen Ton gesorgt – danke an den Techniker(!) – und eine ordentliche Zuhörerschar beigebracht. Für hiesige Verhältnisse war das ein ansehnlicher Kabarett-Abend. Wir haben bei 1215 gemeinsamen Auftritten ganz andere Sachen erlebt. Und Clajo bei seinen weit über 500 Solo-Auftritten erst recht. Natürlich könnten wir mittlerweile einem Theater in Darmstadt sagen, dass wir zwei Abende mehr im Haus machen, weniger fahren, dafür jeweils 50 Leute mehr im Raum haben. Aber dann verlören wir den Kontakt zu den Menschen, die uns von Anfang an (Januar 1997) begleitet haben: die Fans im ganzen Hessenland, in allen Humorlagen und Traditionen, die den Reichtum, die breite Kulturlandschaft ausmachen. Wir gehören ihnen allen! Wir sind auch überzeugte Hessen. Clajo traf Helmut, einen Bekannten aus Giessen. Small-Talk, Erinnerungen, Ausblicke. Danke allen!

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